Ernteclub Wulmstorf (ECW)

Ernteclub Wulmstorf bei Facebook
Ernteclub Wulmstorf bei Instagram
Wulmstorfer Erntefest 2025

Das Wulmstorfer Erntepaar Solveig Theuer und Till Kleemiß (mitte) sowie die vielen Kranzbinder waren nicht unerheblich an einem gelungenen Erntefest beteiligt. © Albrecht
"Alle teilnehmenden Wagen haben von uns einen Zettel mit Regeln während des Ernteumzuges bekommen, und haben sich strikt daran zu halten“, sagte Malte Kleemiß, angesprochen auf ein Video, das im vergangenen Jahr Wochen nach dem Wulmstorfer Erntefest in sozialen Medien und anschließend darüber hinaus wegen zu hörender diskriminierender Aussagen seine Kreise gezogen hatte. In den Anordnungen, die jeder Treckerfahrer und jede -fahrerin sowie jeder Wagenverantwortliche vom Ernteclub Wulmstorf in schriftlicher Form erhalten hatte, stand auch, dass die Lautstärke der Musik am Friedhof oder an Tierweiden herunterzuregeln war.
„Die Bereiche wurden von uns mit roten Ballons angekündigt und durch grüne Ballons wieder aufgehoben“, erläuterte Malte Kleemiß. Der junge Mann konzentrierte sich danach auf die Notfallhilfe für seinen Zwillingsbruder Till, der von Erntebraut Solveig Theuer den Wulmstorfer Erntekranz herausforderte. Mit einem herzlichen „Moin“ begrüßte Till Kleemiß die vielen Menschen, die der Zeremonie beiwohnten.
„Warum wir hier stehen und was wir hier wollen? Na, das ist doch allen klar“, so Kleemiß in Richtung der Erntebraut und der vielen Zuschauer. Den Erntekranz, logisch. „Ich sag nur: Qualität pur. Made in Wulmstorf, so was hat nicht jedes Dorf“, antwortete Solveig Theuer. Was sie allerdings präsentierte, stimmte mit dieser Aussage gar nicht überein.
„Dich hat bestimmt ‘ne Kuh gebissen. Wer hat denn dieses Ding getrimmt? Das ist doch höchstens fürs Osterfeuer bestimmt. Mir steigt die Zornesröte ins Gesicht. Nein, diesen Kranz, den mag ich nicht“, erklärte Till Kleemiß und schmiss folgerichtig das überreichte Gestrüpp im hohen Bogen auf die Straße.
„Und? Wie haben wir diesen Kranz gebunden? Den haben wir nicht auf dem Sperrmüll gefunden“, gab Solveig Theuer dann zu wissen und beauftragte einige Jungs, die echte Wulmstorfer Krone zu holen, die von da an den Mittelpunkt des Umzuges und des anschließenden Festes im „Dörphus“ bildete.
Die Einwohner Wulmstorfs hatten sich zum Umzug mächtig ins Zeug gelegt. Waren sie nicht auf den zahlreichen Erntewagen dabei, bewunderten sie vom Straßenrand aus das bunte Treiben. Zäune und Hof-einfahrten waren zum Erntefest entsprechend toll geschmückt. „Das haben die Anwohner toll gemacht“, lobte Malte Kleemiß die Kreativität. Der zweite Teil des Erntefestes folgte in dem Festzelt hinter dem „Dörphus“. Dort schloss sich eine außergewöhnlich gut besuchte Zeltparty bis in die Morgenstunden an.
Quelle: Kreiszeitung vom 29.09.2025 (HEINER ALBRECHT)
Wulmstorfer Erntefest 2022
Großer logistischer Aufwand für das Wulmstorfer Erntefest hat sich gelohnt.
Der ganze Ort war jetzt auf den Beinen zum Erntefest in Wulmstorf. Den vielen Gästen bot sich ein beeindruckendes Bild, als sich fast 40 Jugendliche unter dem Erntekranz versammelten und Tim Meyer bei Svea Böhlke die Erntekrone herausforderte. Die Sprecherin des Wulmstorfer Ernteclubs, Johanna von Hollen, sprach von einem sehr großen logistischen Aufwand, um das Fest mit Umzug und anschließender Party in einem Zelt am Dörphus zu organisieren. „Ohne die Mithilfe von Sponsoren wäre solch ein Fest nicht
möglich", zählte von Hollen eine lange Liste von hilfsbereiten Menschen auf: Eltern, Landwirte, Feuerwehr - um nur einige zu nennen.
Wulmstorfer Erntefest 2021
Ein Erntefest wie aus dem Lehrbuch - Hygienekonzept und 3G-Regel schreckt junges Wulmstorf nicht
Der Mut, in Wulmstorf ein Erntefest auf die Beine zu stellen, wurde durch sagenhafte Resonanz belohnt. Die Eintrittskarten dafür waren schon kurz nach Veröffentlichung vergriffen. 500 Tickets durfte die Erntejugend verkaufen.
Wegen des geforderten Hygienekonzeptes und der 3G-Regel war die Durchführung zwar mit vielen Auflagen verbunden. „Aber, das haben diejugendlichen ganz alleine prima hinbekommen." Worte des Lobes, gab es von allen Seiten. Und die Eltern waren stolz auf ihre „Kinder", dass sie diese Veranstaltung gewuppt hatten. Kristin Lefers, die Mutter des Erntebräutigams, war besonders stolz, nicht nur auf ihren Jan, sondern sie schloss in die Worte des Dankes alle Mitglieder des Wulmstorfer Ernteclubs mit ein.
lns gleiche Horn stieß Volker von Hollen, Vater der Erntebraut Johanna, der die Familie Schlüter-Wellborg nicht vergaß. Sie hatte den Festplatz neben der Küchenausstellungshalle im Müggenort zur Verfügung gestellt. Alles musste eingezäunt werden. „Da gibt es einige Firmen, die Bauzäune verleihen", sagte Saike Röpke, die die Gesamtleitung des Festes übernommen hatte. „Bei 40 Jungs und Mädels, die alle mit anpackten, waren die Bauzäune und das Zelt, Tische, Stühle und Bänke sowie eine schöne Dekoration schnell aufgestellt. Auf der großen Wiese konnte der Festplatz großzügig gestaltet werden.
Die geltende 3G-Regel hielt die Wulmstorfer und die anderen Gäste nicht davon ab, bei Kaffee und Kuchen und bestem Spätsommerwetter auf den Höhepunkt mit dem Erntegebet zu warten. Währenddessen trudelte ein Erntewagen nach dem anderen zum großen Umzug ein. „Auch hier mussten wir bei 28 Festwagen ,Stopp' sagen", berichtete Saike Röpke noch von weiteren Festwagenanfragen. Zwar waren die meisten Wagen von Jugendlichen aus anderen Dörfern besetzt und eine Musik lauter als die andere, aber das sei die heutige Zeit, warf Kirstin Lefers ein, die sich natürlich auch ein paar mehr bunte Wagen gewünscht hätte. So stolzierte die Erntejugend in Reih und Glied zum großen Höhepunkt über die Festwiese, um das Erntepaar moralisch zu unterstützen.
Mit einem sehr gelungenen, frischen und perfekt vorgetragenen Erntegedicht forderten Johanna von Hollen und Jan Lefers die Menschenmenge zum Mitfeiern auf. Das Paar vergaß aber nicht, den eigentlichen Grund des Festes zu erwähnen, und ging auf die diesjährige Ernte ein, die durchschnittlich war, aber haushohen Mais hervorbringt. Mit griechischem Wein wurde sich zugeprostet und die Erntekrone herausgefordert. „Blöd wäre es doch ohne Krone, zeigt her, was habt ihr Mädels geschaffen?", forderte Jan Lefers. Applaus brandete auf und das Danke-Lied wurde angestimmt. Dann ging es auf zum großen Umzug durchs Dorf und zum zweiten Teil des Erntegedichtes.
Eingesetzte Security sorgte für reibungslosen Zu- und Abgang am Abend auf dem Gelände, und dass nicht zu viel Unrat umherlag. „Le'der wurde die eine oder andere leere Flasche doch in einigen Vorgärten entsorgt. "Dafür können wir uns nur entschuldigen", sagte Johanna von Hollen am nächsten Morgen nach der Mega-Party und dem großen Aufräumen.
Quelle: 28. September 2021, Thedinghäuser Zeitung /ha
Erntenachmittag 2020 in Wulmstorf als Ersatz für großes Fest
Vor der versammelten Dorfjugend und den Gästen präsentieren Annika Weiß und Jannik Osmer die Wulmstorfer Erntekrone.
Foto: albrecht
Es gab zwar kein traditionelles Erntefest - aber zu einem Erntenachmittag hatte die Wulmstorfer Dorfjugend eingeladen: mit Erntekrone, Erntegebet und ein bisschen Geselligkeit. Und das alles unter den auferlegten Corona-Hygieneregeln. „Uns war und ist die dörfliche Kommunikation wichtig. Deswegen haben wir alles darangesetzt, um zumindest einen kleinen Ersatz auf die Beine zu stellen", meinte Depke Fehsenfeld von der Erntejugend. Für sie und noch weitere 35Jungs und Mädels aus Wulmstorf gab es einen Batzen an Arbeit zur Vorbereitung.
Das Dörphus ist für solch eine Zusammenkunft zu klein. Da kam „der fliegende Holländer" in Person von Wim Rooseboom mit seiner ldee gerade recht. Der Geschäftsmann hat kürzlich in Wulmstorf ein Geschäft für Antikes und Curiosa eröffnet und hätte, wenn nicht Corana gekommen wäre, hinter dem Geschäft auf der großen Grüınfläche gerne einen großen Flohmarkt installiert. Diese Wiese mit vieler bunten Blühstreifen war auch ideal für den Erntefestnachmittag. Die Jugendlichen hatten vorher ein Hygienekonzept eingereicht, das eine Veranstaltung mit Abstandsregelungen für 200 Personen unter freiem Himmel erlaubte. Dazu wurden im Vorfeld fast 200 Eintrittskarten mit entsprechender Registrierung verkauft. Für die Gäste wurden Boxen für jeweils zehn Personen auf der Grünfläche abgesteckt. Die Laufwege mussten mit Maske eingehalten werden. „Für die Bereitstellung der Fläche ein dickes Dankeschön an Wim", so Mitorganisator Fehsenfeld.
Die Erntejugend in einheitlichem Outfit und mit Maske versammelte sich am großen Erntewagen. Jannik Osmer und Annika Weiß sprachen das Erntegebet. Dabei wurde nicht nur die eingebrachte Ernte thematisiert, sondern auch Corona. Es gab sogar ein Dankeschön an die Regierung für die umsicrtigen Entscheidungen.
„Homeoffice hat auch viele Vorteile. Die Straßen sind viel leerer. Allerdings war die Zeit für Kunst und Kultur beispielsweise eine Tortur", sagte Erntebraut Annika Weiß in ihrem Vortrag.
„Und deswegen wollen wir diesen alten Brauch fortführen", sprach Bräutigam Jannik Osmer und forderte zwei junge Männer auf, die Erntekrone zu enthüllen. Applaus von den Besuchern begleitete die Szenerie. „Dieser Kranz wird nun Mittelpunkt des Nachmittages sein", verkündete Osmer. Und wenn er Nachmittag sagte, dann meinte er das auch so. Es gab nur einen einen kleinen Umtrunk - es wurden für die Boxen Kaltgetränke mit Selbstbedienurg bereitgestellt, und den kleinen Hunger stillten Würstchen und Pommes. Um 16.30 Uhr war der ganze Nachmittag zu Ende. „Wir haben dann aufgeräumt, und um 19 Uhr war von dem Erntenachmittag nichts mehr zu sehen", resümierte Annika Weiß.
Vermisst wurde von der Erntejugend der Bürgermeister - zumal er ja aus Wulmstorf kommt. Auch Thomas Metz bedauerte sein Fehlen auf Nachfrage, aber eine wichtige Familienangelegerheit habe ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Trotzdem war Metz voller Hochachtung dafür, dass dieJugend mit sehr viel Elan den Nachmittag organisiert hatte. „Wo doch so viele Veranstaltungen ausfallen. Kämpfen lohnt sich. Gute Ideen und Lösungen zu finden, scheint der Weg zu sein, um überhaupt kulturell etwas auf die Beine zu stellen", so Metz. ha
Quelle: Kreiszeitung v. 06.10.2020


